Litchfield NP
10. 10. 2013


Ich schlief sehr schlecht in dieser Nacht. Irgendwann gegen Mitternacht wurde ich wach mit starken Extrasystolen. Tomoko machte mir einen Waschlappen nass, mit dem ich mich etwas abkühlen konnte. Danach ging es wieder besser, aber ich schlief weiter sehr unruhig. Erst gegen Morgen fand ich etwas Schlaf und wurde erst wach, als Tomoko gegen 7.40 h von ihrem Morgenspaziergang zurückkam. Sie hatte etliche Vögel beobachten und fotografieren können, u.a. Red-winged Parrots, Spangled Drongo, Mistletoebird und Dusky Honeyeater.

Es war schon wieder ziemlich warm draußen. Nach dem Frühstück gingen wir zur Rezeption und verlängerten unseren Aufenthalt um eine Nacht. Nachdem einige andere Gäste abgereist waren, waren wir ganz alleine auf dem Platz. Wir machten eine kleine Runde mit Fotoapparat und Fernglas. Dabei sahen wir zunächst in etwa 30 m Entfernung am Boden 3 ziemlich große Vögel (Bush Stone Curlew), die zunächst regungslos verharrten, dann aber ruhig weiterzogen. Des weiteren sahen wir 2 schöne Bienenfresser (Rainbow Bee-eater), die immer wieder ihren Ast in einem Baum verließen und kurz darauf mit einem Insekt im Schnabel zurückkehrten. Einen solchen Bienenfresser hatten wir auch schon heute Morgen beim Frühstück gesehen. Auch einige Dusky Honeyeaters flogen trotz der Hitze immer wieder hin und her.

Auch einige Dusky Honeyeaters flogen trotz der Hitze immer wieder hin und her, ebenso wie in der Sonne prächtig schillernde Libellen.

Nach unserer Rückkehr legte sich Tomoko in unser durch die Klimaanlage angenehm kühles Auto und schlief ein wenig. Ich setzte mich draußen in den Schatten der Bäume und ruhte ein wenig aus. Die Temperatur stieg langsam an, so dass ich mich gegen 12 h auch ins Auto legte und bis 13.10 h fest schlief. Das war wirklich erholsam. Inzwischen war draußen die Temperatur auf 38° angestiegen, bei 40% Luftfeuchtigkeit. Trotzdem wollte ich einen kleinen Spaziergang in die nähere Umgebung machen. Dazu kam ich auf eine geniale Idee. Auf dem gesamten Gelände waren die Rasensprenger eingeschaltet. Also wählte ich meinen Weg so, dass ich von Rasensprenger zu Rasensprenger ging, bei jedem eine Weile stehen blieb und mich nass spritzen ließ. So ließ sich die Hitze ertragen. Tomoko arbeitete derweil im Auto an ihrer Übersetzung. Nach einer Weile ging ich wieder zurück und wir tranken beide einen Kaffee. Dazu gab es Kekse und Schokolade. Im Auto war es angenehm kühl, so dass ich schon mit meinem Tagebuch anfing und mich mit einigen Reisedetails für die nächsten Tage beschäftigte. So verging die Zeit ziemlich schnell. Tomoko bereitete schon früh als Ergänzung zu unserem Kartoffelsalat-Rest von gestern einen Maccaroni-Salat mit Knoblauch und Käse zu. Dazu kochte sie ein Ei, das aber nicht richtig hart wurde. Bei dem Gaskocher lässt sich ganz schlecht die Hitze kontrollieren. Kochen mit kleiner Flamme ist fast unmöglich, so dass das Wasser meistens unkontrollierbar überkocht. Dies passierte jetzt auch wieder. Bei der Rettungsaktion verlor Tomoko den Überblick über die Länge der Kochzeit. Na ja, es gibt schlimmeres… Gegen 17.00 h machten wir einen kleinen Spaziergang. Wir schlenderten langsam unter den Bäumen umher, mussten aber immer wieder anhalten, da sich zahlreiche Vögel zeigten.

Ein Stück gingen wir noch auf einem mit einem blauen Pfeil markierten Trail. Auch hier war viel los. Auf dem Rückweg gegen 18.30 h sahen wir in einiger Entfernung auch noch zwei Wallabys. Insgesamt konnten wir bei diesem Spaziergang sehen: u.a. (Dusky Honeyeater, White-throated Honeyeater, Blue-faced Honeyeater, Varied Triller (m+w), Red-winged Parrot, Sulphur-crested Cockatoo, Little Corella, Wattlebird). Auch zahlreiche Schmetterlinge und Libellen schwirrten umher, für ein Foto waren die allerdings zu flatterhaft.

Einige dunkle Wolken tauchten mehrmals drohend auf, es blieb aber trocken. Beim Auto angekommen deckten wir gleich den Tisch und öffneten ein Bier. Bei immer noch 30° gab es leckere kühle Salate (Kartoffel-, Nudel-, grünen Salat). Der Himmel färbte sich immer mehr rosa und schließlich lag über der ganzen Landschaft ein intensiver rosiger Schimmer. Ein großer dunkler Schatten segelte im Tiefflug vorbei, vielleicht eine Eule oder ein Flying Fox…?

Wir spülten wie immer das Geschirr. Anschließend duschten wir ausgiebig. Dabei musste ich feststellen, dass ich von der Sonne ganz schön verbrannt war, hoffentlich wird das diese Nacht nicht zum Problem… Zurück im kühlen Auto schrieb ich mein Tagebuch fertig, Tomoko arbeitete wie immer an ihrer Übersetzung. Wir warfen auch noch einen Blick auf die Fotos und gingen dann kurz nach 22.00 h schlafen


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